Mit einer Wildkamera können Tiere beobachtet werden, die scheu sind und sich den Menschen kaum zeigen. Um nachzuweisen, dass sich eine bestimmte Gattung in dem Wald aufhält, kann eine spezielle Kamera den Beweis liefern. Nachdem Spuren der Tiere entdeckt wurden, kann an eine Wildkamera an den Bäumen befestigt werden. Sie reagiert auf Bewegung in ihrem Aufnahmebereich. Die Fotos oder Videos liefern dann den Beweis. Wo eine Kamera genutzt werden darf, ist gesetzlich genau definiert.
Keine personenbezogenen Daten:
Die Aufnahmen dürfen die Persönlichkeitsrechte von Menschen nicht verletzen. Sie sollen deshalb auf Kniehöhe angebracht werden. Sollen größere Tiere beobachtet werden, muss der Aufnahmewinkel steil zum Boden gesenkt sein. Die einzelnen Geräte sollten dort montiert werden, wo selten Personen in den Aufnahmebereich treten. Die Kameras dürfen nur vereinzelt genutzt werden. Wird ein Bereich intensiver überwacht, muss die mit Schildern gekennzeichnet werden. Sind einmal Personen zu erkennen, müssen diese Daten umgehend gelöscht werden. Wird auf den Bildern eine Straftat aufgezeichnet, müssen die Hinweise direkt an die Polizei oder Staatsanwaltschaft übermittelt werden. Ansonsten dürfen personenbezogene Daten nie weitergegeben werden.
Aufnahmen im privaten Bereich:
Einige Tierbesitzer wünschen sich zu sehen, was die Haustiere in unbeobachteten Momenten tun. Eine Wildtierkamera kann dann das Leben der Katze bei Nacht aufnehmen. Die Ausrichtung muss so geschehen, dass kein öffentlicher Bereich festgehalten wird. Es muss verhindert werden, dass Passanten oder Besucher auf dem Filmmaterial aufgezeichnet werden. Ein privater Wald, der frei zugänglich ist, ist als öffentlicher Raum anzusehen. Hier dürfen nur Aufnahmen gemacht werden, die auf die Registrierung von Tierbewegungen oder Futterstellen ausgerichtet sind. Das Persönlichkeitsrecht der Spaziergänger wiegt höher als die Tatsache des Eigentums des Waldes.
Informationen festhalten:
Wildkameras arbeiten in verschiedenen Modi. Sie können ausschließlich auf die Aufnahme von einzelnen Fotos eingestellt werden. Die andere Variante besteht darin, kurze Videos aufzuzeichnen. Diese dürfen nicht länger als einige Sekunden dauern. Der Einzelbildmodus wird mit einer Frequenz von mindestens 30 Sekunden programmiert. Damit soll verhindert werden, dass der Mensch mehrfach im Bild festgehalten wird. Innerhalb der Zeitspanne wird ein Passant den Aufnahmebereich verlassen haben. Werden die Bilder durchgesehen, müssen personenbezogene Aufnahmen umgehend gelöscht werden. Die Weitergabe von Fotografien sollte immer verschlüsselt geschehen.
Dokumentation der eigenen Haustiere:
Viele Katzenbesitzer fragen sich, was ihre Tiere nachts erleben. Eine Kamera, die nur den heimischen Garten aufnimmt, kann einen kleinen Einblick darüber geben. Die Halter werden beim Ansehen der Bilder und Filme das Tier intensiver kennenlernen. Sie sehen, ob es zu Streitigkeiten mit anderen tierischen Besuchern kommt. Der Augenblick, wenn der Vierbeiner das Grundstück verlässt, wird die Neugier zusätzlich steigern. Ein Halsband mit Sensor kann genutzt werden, um auch diese Erlebnisse nachzuvollziehen. Mit dem entsprechenden Programm können die Daten später ausgelesen werden. Die Katzen können darüber zwar nicht gesehen werden, doch ihre Reichweite wird so eindeutig erkannt. Die Entfernungen, die die Stubentiger zurücklegen, sind oft enorm. Ein solcher Sensor zeigt zudem, ob die Tiere an anderer Stelle jagen, kämpfen oder fressen. Obwohl keine bildhaften Aufnahmen gemacht werden, kann das Haustier intensiv „beobachtet“ werden. Eine Wildkamera plus ein Sensor am Halsband liefern damit sehr aufschlussreiche Informationen über das Leben der Tiere. Der verschlafene und faule Kater, den die Besitzer am Tag erleben, wird plötzlich besser verstanden. Der nächtliche Ausflug über viele Kilometer und die Abenteuer unterwegs sind eine klare Begründung seines Verhaltens.