Wildkameras sind Kameras, die an Bäume gehängt werden können und die ohne Anwesenheit eines Menschen die Umgebung aufnehmen können, auch in der Nacht. Gerade für Jäger ist die Kamera eine große Unterstützung. Sie kann dem Jäger wichtige Informationen liefern.
Die Informationen können unterschiedlicher Art sein, je nachdem wo die Wildkamera positioniert ist und welche Funktionen sie hat. Es gibt Kameras, die senden direkt, wie ein Handy, die Informationen an den Jäger. So kann die Kamera messen, ob sich etwas bewegt und beginnt dann die Aufnahme. Eine andere Funktion ist die Nachtaufnahme mit Infrarot. Hier kann sogar in der Dunkelheit aufgenommen werden und der Jäger erhält gute Bilder, ohne dass das Tier durch Helligkeit oder Blitz gestört wird.
Welche Informationen kann der Jäger über die Wildkameras einholen?
1) Tiere kommen an die Futterkrippe
Eine interessante Frage ist für den Jäger, wer sich im Winter an der Futterkrippe tummelt, oder an einer Wasserstelle. Zudem kann auch der Futtervorrat überwacht werden. Wird neues Futter benötigt, oder reicht das Vorhandene noch aus?
2) Tiere wohnen in einem bestimmten Bau
Findet der Jäger ein interessantes Loch in der Erde, kann er durch Beobachtung feststellen, wer sich dort tummelt. Auch sieht der Jäger, ob das Tier gerade Junge hat und wie groß diese sind. Sind es 4 Junge, 2 Junge oder etwa 9? Sind beide Elterntiere vor Ort, oder nur eines? Kommt das andere Tier zu Besuch, oder tritt es gar nicht in Erscheinung? Eine Wildkamera kann all dies aufzeichnen und zum Jäger senden.
3) Gibt es Wilderer, die Fallen aufstellen?
Es gibt noch immer Wilderer, die gerne ein Tier mitnehmen, fangen oder quälen. Wer hinter diesen Tätigkeiten steckt, kann der Jäger mittels Wildkamera herausfinden, wenn er bei illegal aufgestellten Fallen eine Fotofalle positioniert. Sobald der Wilddieb die Falle besucht, wird er auf Foto oder Film festgehalten und die Ermittlung um wen es sich handelt, ist einfacher.
4) Was tut sich Nachts im Wald
Eine sehr spannende Frage gerade in Gebieten, wo ein Schaf gerissen wurde oder aber auch nur um die allgemeine Tierbevölkerung oder Menschenbevölkerung im Wald zu beobachten. Diese Beobachtungen betreffen Bären, Wölfe, flüchtende Menschen aber auch Wild wie Reh und Hirsch.
5) Ganz allgemeine Informationen über das Wachstum im Wald oder Feld über die Jahreszeiten hinweg
Immer mehr Jäger stellen zur allgemeinen Beobachtung des Reviers Wildkameras auf. Gerade wenn die Reviere groß sind und die Jäger nicht alle Regionen besuchen können, ist eine Art digitale Überwachung der Natur immer beliebter. So sind die Jäger über Schneelage, Wetterlage und Stand der Vegetation im Bilde, ohne im Revier herumstreunen zu müssen. Auch bei Unwettern hat sich eine Wildkamera schon bewährt, da zwar nicht alle Schäden, aber ein Überblick der generellen Lage möglich ist.
Wildkameras, eine Technologie mit Zukunft?
Seit Wildkameras mit dem Internet verbunden werden können und so zu jeder Tages- und Nachtzeit Bilder senden und Informationen empfangen können, sind sie ein interessantes Werkzeug für die Tierbeobachtung, Waldbeobachtung und Pflege von Naturlandschaften geworden. Der Förster oder Jäger muss nicht immer gleich ausrücken, sondern kann sich durch das Bildmaterial und Filmmaterial informieren. Zudem verbessern sich auch die Wildkameras selbst. Manche werden mit Solarenergie betrieben, andere wiederum haben eine lange Funktionsdauer auf Grund von Batterien. Gerade in Gegenden, die sehr abgelegen sind, ist die Wildkamera ein immer beliebteres Instrument der Beobachtung.